Ein Gift kann tödlich sein und der Einsatz gegen Schädlinge kann auch für Mensch und Haustier lebensbedrohliche Folgen haben. Es ist daher wichtig mit dem jeweiligen Gift verantwortungsvoll umzugehen. Ein seriöser Kammerjäger klärt über die entsprechend eingesetzten Gifte auf und dokumentiert deren Einsatz. Nur so kann im Falle eines Falles auch entsprechend reagiert werden, da sich mögliche Vergiftungserscheinungen besser diagnostizieren lassen und Ärzte einfacher reagieren können.
Verantwortungsbewusstsein
Die Verantwortung im Umgang mit Schädlingsgiften fängt bereits beim Verbraucher selbst an. Damit es erst gar nicht zu einem Schädlingsbefall kommt und damit auch nicht zum Einsatz von Gift, sollte man entsprechend und vor allem richtig vorbeugen. Dazu gehört in erster Linie das richtige Aufbewahren von Lebensmitteln. Man sollte grundsätzlich nur so viel wie nötig Vorräte anlegen und gekauftes in verschließbare Behälter umfüllen, dabei kann man auch gleichzeitig die Lebensmittel untersuchen und sehen, ob es nicht bereits einen Befall gibt.
Offen herumstehendes Essen ist für Schädlinge eine regelrechte Einladung, folglich sollte nichts in der Küche herumstehen, sondern entsprechend gut verschlossen und/oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn Sie Haustiere haben, sollten sie nach dem Füttern rund um den Fressnapf wischen und keine Reste stehen lassen. Müll gehört regelmäßig entsorgt und auch das richtige Lüften hilft. Nutzen Sie Fliegengitter oder Insektennetze an Fenstern und Türen. Löcher und Ritze in den Außenwänden sollten verschlossen werden. Mit diesen kleinen Auflagen lässt sich einem Schädlingsbefall verantwortungsvoll vorbeugen.
Finger weg vom Eigenversuch
Eine Mausefalle aufzustellen oder Insektenstreifen aufzuhängen stellt kein Problem dar, doch sollte man es tunlichst vermeiden, selbst irgendwelche frei verkäuflichen Gifte gegen Schädlinge einzusetzen. Viele Schädlingsbekämpfer stellen dies immer wieder fest, wenn Sie zu einem Einsatz gerufen werden. Oft und gerne wird selbst ausprobiert. Insbesondere im Umgang mit schwach toxischen Gefahrstoffen wird häufig fahrlässig gehandelt und der Einsatz dieser Gefahrstoffe bagatellisiert und zu leicht genommen. Versuch und Versehen können womöglich gravierende und schwerwiegende Folgen haben. Und da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, kann man sogar haftbar gemacht werden. Im extremen Fall stellt die unsachgemäße Verwendung von Gefahrstoffen oder Giften eine Gefahr für Familie, Mitmenschen, Tiere und letztlich auch der Umwelt dar.
Wissen über Gefahrstoffe
Was weiß man als Ottonormalverbraucher über Gefahrstoffe und deren Auswirkung für Mensch und Umwelt? So gut wie nichts und deshalb Finger weg von Selbstversuchen. Schafft man es nicht einen Befall mit Hausmitteln zu bekämpfen, sollte man, anstatt selbst mit Giften zu experimentieren, einen qualifizierten Schädlingsbekämpfer beauftragen. Die Ausbildung eines Schädlingsbekämpfers beinhaltet auch viele Gesetze, Verordnungen und Themen. Das Gefahrstoffrecht zum Beispiel enthält das Chemikaliengesetz, die Chemikalienverbots-Verordnung, die Giftinformationsverordnung, verschiedene Gefahrstoff- und Gefahrgut-Verordnungen sowie technische Regeln für Gefahrstoffe. Als Verbraucher kennt man nicht wirklich Wirkstoffe (Schädlingsbekämpfungsmittel), die ohne Auswirkung auf Mensch und Umwelt eingesetzt werden können.
Weiterhin wird der Kammerjäger auch in den Bereichen Gesundheits- und Verbraucherschutz, Natur- und Umweltschutz, Pflanzenschutz sowie Holz- und Bautenschutz ausgebildet. Wer weiß zum Beispiel, dass bestimmte Wespenarten unter Naturschutz stehen und nicht einfach so getötet werden dürfen? Es besteht sogar die Gefahr, dass man ein saftiges Bußgeld aufgebrummt bekommt. Ein bewusstes Handeln im Falle eines Schädlingsbefalls, ist ein Handeln zum Wohle von Familie und Umwelt.
So handelt man richtig!
Ist man sich unsicher, ob tatsächlich ein Befall vorliegt, sollte man nicht zögern einen professionellen und zertifizierten Schädlingsbekämpfer um Rat zu fragen. So kann man beispielsweise auch einen Schädling fangen, in Glas mit Deckel verbringen und einen Termin mit einem Kammerjäger vereinbaren. Und wenn eine Schädlingsbekämpfung in den eigenen vier Wänden unabdingbar ist, dann klärt ein Profi sie auch dementsprechend über Maßnahmen, die sie ergreifen sollten, auf. Empfehlenswert sind außerdem physikalische Verfahren oder Behandlung mit Gel und Köder anstelle von Spritz- und Nebelverfahren. Warum dies besser ist, erklärt einem ein qualifizierter Schädlingsbekämpfer.
Im Vorfeld eines Kammerjägereinsatzes, sowie während des Einsatzes und auch im Nachhinein, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ein guter Schädlingsbekämpfer erklärt im Detail, was genau zu tun ist.